Mit der Ausgabe 2026 beginnt für den Sovereign, die berühmte Handelsmünze aus Großbritannien, eine neue Epoche. Die Royal Mint hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, den charakteristischen Roségold-Ton der Münze aufzugeben und zum klassischen Gelbgold zurückzukehren. Diese Entscheidung markiert mehr als eine reine Farbänderung – sie ist ein bewusster Rückgriff auf die jahrhundertealte Tradition des britischen Münzwesens. Gleichzeitig wird die Prägestätte neue Sicherheitsmerkmale einführen, die den Sovereign als moderne Investmentmünze noch fälschungssicherer machen sollen.
Der Sovereign – eine britische Münzlegende
Die Geschichte des Sovereign reicht bis ins Jahr 1489 zurück, als König Heinrich VII. die erste Münze dieses Namens prägen ließ. Sie diente damals weniger als Umlaufmünze, sondern vielmehr als Repräsentationsobjekt der königlichen Macht – ein Symbol für Souveränität, daher der Name. Nach einer längeren Unterbrechung wurde der Sovereign im Jahr 1817 unter König Georg III. im Zuge der großen Münzreform des Vereinigten Königreichs neu eingeführt. Die Münze sollte fortan als Umlaufgoldmünze dienen, geprägt aus 22 Karat Gold mit einem Feingehalt von 916,7 Tausendteilen – einem Standard, der bis heute beibehalten wurde. Die Rotgold-Legierung sollte vor allem die Alltagstauglichkeit der Münze sicherstellen, denn durch den Kupferanteil wurde die Münze kratzfester.
Das ikonische Motiv des Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen, geschaffen vom italienischen Künstler Benedetto Pistrucci, wurde schnell zum unverwechselbaren Markenzeichen des Sovereign. Es steht bis heute für Mut, Tugend und den Sieg des Guten über das Böse. Der Entwurf ist eines der bekanntesten Münzbilder der Welt und wurde über die Jahrhunderte nur behutsam verändert.
Die Renaissance des Sovereign im 20. und 21. Jahrhundert
Obwohl der Sovereign mit dem Ende des Goldstandards 1931 aus dem Umlauf verschwand, blieb seine Bedeutung als Wertanlage bestehen. In den 1950er Jahren nahm die Royal Mint die Prägung wieder auf, zunächst für den internationalen Goldhandel, später auch für Sammler und Anleger. Seitdem gilt der Sovereign als eine der bekanntesten Anlagemünzen weltweit – eine Brücke zwischen Geschichte und Moderne. Dabei wurde die Roségold-Legierung beibehalten. Nach mehr als zehn Jahren endet diese Phase nun allerdings mit der 2025er Ausgabe, die das letzte Jahr des „Rose Gold Sovereign“ markieren wird. Für Sammler bietet sich damit eine einmalige Gelegenheit, die abschließenden Roségold-Prägungen zu sichern, bevor 2026 der „souveräne“ Investment-Klassiker in leuchtendem Gelbgold zurückkehrt.
Neue Sicherheitsmerkmale im Detail
Mit dem Jahrgang 2026 setzt die Royal Mint zugleich neue Maßstäbe im Bereich Fälschungssicherheit. Sowohl bei den Proof- als auch bei den Bullion-Ausgaben wurden Präzision und Schutzfunktionen weiterentwickelt. Noch sind die neuen Sicherheitsmerkmale nicht offiziell bekanntgegeben, doch erste Aufnahmen der neuen Münze kursieren bereits im Internet. Demnach ist zu vermuten, dass zahlreiche lasergravierte Mikroelemente im Münzfeld auftauchen werden, die unter bestimmten Lichtverhältnissen erscheinen und schwer zu reproduzieren sind. Außerdem könnte der „Sovereign 2.0“ feinstrukturierte Oberflächen bekommen, die das Licht unterschiedlich reflektieren und so ein charakteristisches Erscheinungsbild erzeugen. Mikroschriftzüge, die mit modernen Prägetechniken aufgebracht wurden und eine sofortige Echtheitsprüfung ermöglichen, sind bereits auf anderen Anlageprodukten der Royal Mint zum Standard geworden und dürften auch auf dem Sovereign nunmehr umgesetzt werden. Eines steht schon jetzt fest: Die Royal Mint wird mit dem Sovereign die technologische Weiterentwicklung ihrer Bullion-Produkte fortsetzen.
Der Sovereign gilt sowohl unter Sammlern als auch unter Anlegern als eine der vielseitigsten Goldmünzen der Welt. Sein hoher Feingehalt macht ihn zu einem beständigen und widerstandsfähigen Anlageprodukt, während seine jahrhundertelange Geschichte und das klassische Motiv des Heiligen Georgs im Kampf mit dem Drachen ihm einen besonderen numismatischen Reiz verleihen. Durch die weltweite Bekanntheit und hohe Prägequalität der Royal Mint lässt sich der Sovereign problemlos handeln – er verbindet damit den Charme eines historischen Sammlerstücks mit der Sicherheit eines etablierten Goldinvestments.
Was halten Sie von der Rückkehr des Sovereign zum klassischen Gelbgold – nostalgischer Schritt oder moderner Neuanfang? Und wie wichtig sind Ihnen innovative Sicherheitsmerkmale bei modernen Goldmünzen? Teilen Sie Ihre Meinung gerne in den Kommentaren mit uns!