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Die neue 50 Goldeuro-Serie zum Thema 'Deutsches Handwerk': Interview zwischen Münzkurier und Elena Gerber

Münzkurier (MZK): Hallo Elena! Was machst du neben Münzdesign noch oder ist das Dein Hauptberuf?

Elena Gerber (EG): Ich bin Foto- und Videografin und habe ein Fotostudio in Berlin - Schöneweide. Ich mache diverse Videoprojekte im Bereich Ausbildung & Image und diverse kreative Fotoshootings.

MZK: Inhaltlich ist das ja gar nicht so nah am Thema Münzdesign dran, wie bist du dazu gekommen, Münzen zu entwerfen?

EG: Ich habe an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert und habe bei Heinz Hoyer, dem bekannten Münzdesigner, einen Kurs gemacht. Er hat damals einen Einladungswettbewerb betreut und daran habe ich teilgenommen. Ich habe zunächst nicht gewonnen, aber ich wurde in die Künstlerkartei aufgenommen. Das war schon vor über zehn Jahren und seitdem werde ich regelmäßig vom Bundesfinanzministerium zu diesen Wettbewerben eingeladen.

 MZK: Wie sehen diese Wettbewerbe aus, wie laufen sie ab? Gibt es auch vom Finanzministerium unabhängige Wettbewerbe und was würdest Du sagen ist für die Designer und Designerinnen vorteilhafter?

 EG: Zu den Wettbewerben eingeladen wird nur, wer vorher in eine Künstlerkartei aufgenommen wurde. Wir durften an dem Einladungswettbewerb teilnehmen, weil wir Studierende an der Kunsthochschule waren. Ich habe Produktdesign studiert und beim Heinz Hoyer Plastik-Kurs gemacht. Deswegen durfte ich mitmachen. Es gibt allerdings auch publikumsoffene, nicht vom Bundesfinanzministerium veranstaltete Wettbewerbe.

MZK: Was ist denn Deiner Meinung nach vorteilhaft daran, an einem staatlichen, offiziellen Wettbewerb teilzunehmen?

EG: Die Teilnahme ist fair honoriert und die Jury ist seriös, sachlich und ehrlich. Ich würde nie an unbezahlten oder symbolisch bezahlten Wettbewerben teilnehmen, denn meine Erfahrungen mit solchen Vorschlägen sind nicht sehr positiv. Die Bezahlung, die mir dort geboten wurde, konnte nicht einmal meine Fixkosten aus dem Designprozess decken. Meine Arbeit ist viel wert, schließlich habe ich mein ganzes Leben lang an meinen kreativen Skills und künstlerischen Fähigkeiten gefeilt.

MZK: Gibt es bei den staatlichen Wettbewerben feste Regelungen und ist die Teilnahme zumindest für die Teilnehmenden transparent?

EG: Die Wettbewerbe sind geheim, die Bedingungen sind für die Teilnehmenden transparent. Ich habe selbst schonmal einer Jury beigesessen für die neue Generation von Künstlerinnen und Künstlern und das war komplett fair. Auch die Zusammensetzung der Jury habe ich als sehr fair empfunden. Da kommen Leute aus verschiedenen Bereichen zusammen und es ergibt eine sehr sinnvolle Zusammensetzung für die Bewertung der Arbeiten. Ich fand es super.

MZK: Denkst du, das System mit den vorausgewählten Teilnehmenden ist sinnvoll oder könnte man daran etwas verbessern, um eventuell eine größere Bühne für das Thema Münzdesign zu schaffen?

EG: Es werden regelmäßig neue Künstlerinnen und Künstler eingeladen und diejenigen, die sich behaupten können und die den anderen Teilnehmenden qualitativ überlegen sind werden dann in die Künstlerkartei aufgenommen. Das bedeutet ja, das immer wieder neue Künstlerinnen und Künstler dazukommen.

MZK: Denkst Du, es besteht bei jungen Kunstschaffenden im Allgemeinen ein Interesse am Thema ‚Münze‘?

EG: Von Seite der Kunstschaffenden besteht auf jeden Fall Interesse, an den Wettbewerben teilzunehmen und sich mit dem Münzdesign zu beschäftigen. Ob die Münzsammelnden ein Interesse an neuen Designerinnen und Designern haben, weiß ich nicht genau. Aber sie haben auf jeden Fall Interesse und viel Freude an den Münzen. Ich weiß nicht, ob die Sammelnden uns auf dem Schirm haben. Münzdesignerinnen und Münzdesigner sind keine Stars.

MZK: Das ist mir auch schon aufgefallen. Zum Beispiel gibt es bei uns im Shop bislang kein Produktattribut, das den „Designer“ beschreibt. Im Grunde wundere  ich mich, warum das so ist. Denn ich finde, eine Münze, also, ein absoluter Alltagsgegenstand, kann eine riesige Bühne für eine Künstlerin sein, um zu zeigen, was sie draufhat. Zumindest die Motivseite erhält doch durchaus Aufmerksamkeit über die Welt der Münzensammler hinaus, wenn auch vielleicht eher unterbewusst, weil ganz viele Nutzende von Münzen gar nicht so sehr darüber nachdenken.

EG: Genau! Die Menschen denken oft nicht darüber nach, wenn sie die Münzen gebrauchen. Die Künstlerinnen und Künstler hinter den Motiven sind nicht sehr präsent. Man sieht sie nicht. Aber auf den Sondermünzen sind die Initialen von den Entwurfgebenden zu sehen und wenn man sich dann ein bisschen auskennt, weiß man: Ah, EG steht für Elena Gerber, HH steht für Heinz Hoyer. Und so weiter.

MZK: Die Tochter von Heinz Hoyer entwirft ebenfalls, oder?

EG: Soweit ich weiß ist Alina Hoyer auch Münzdesignerin.

MZK: Ich habe mich für ein Projekt im vergangenen März mit dem Thema Parität in der Münzenwelt auseinandergesetzt, weil ich es interessant fand. Die Branche ist vorwiegend männlich dominiert, das hat mein Interesse geweckt, denn es gibt eigentlich total viele Münzdesignerinnen! Und in Italien und ein paar anderen europäischen Ländern ist das anders. Da dominieren gerade bei den jüngeren Generationen die Frauen.

Lesen Sie mehr zu diesem spannenden Thema: Parität in der Numismatik

EG: Heute sehe ich in den Listen der Teilnehmenden viele Frauen. Ich weiß nicht genau, wieviel Prozent, ich habe nicht darauf geachtet, aber interessanter und wichtiger Punkt!

MZK: An wie vielen Wettbewerben hast Du bislang teilgenommen? Und lehnst Du die Teilnahme ab, wenn Dich ein Thema nicht interessiert?

EG: Ich kann es nicht genau sagen (lacht). Ich nehme jedes Thema. Wobei ich sagen muss, dass mich Märchen bisher am meisten interessierten. Ich liebe die Gebrüder Grimm! Aber ich finde, einer guten Designerin sollte zu jedem Thema etwas einfallen. Ich schätze die Herausforderung, mich gelegentlich auch mit Themen zu beschäftigen, die mir auf den ersten Blick nicht sehr zusagen. Das beweist zusätzlich die eigene Professionalität.

MZK: Welche Münzen hast Du neben den 50 Goldeuro ‚Ernährung' für das Bundesfinanzministerium noch entworfen? Nenn‘ doch gern ein paar gute Beispiele aus verschiedenen Themenbereichen. Du hast ja gesagt, dass du keinen Wettbewerb abgelehnt hast. Das bedeutet ja, das du trotz der Limitierung bei den Vorgaben, denen Du zu entsprechen hast, aus allen möglichen Themen genug Inspiration erhalten hast, um dann an der Ausschreibung teilzunehmen.

EG: Wie gesagt, ich habe bisher jede Vorgabe gern umgesetzt. Gewonnen habe ich zum Beispiel den Wettbewerb zur vierten Ausgabe der 50 Goldeuro – Serie ‚Deutsche Musikinstrumente‘. Das Design der Ausgabe ‚Die Pauke‘ stammt von mir. Außerdem konnte ich die Jury im Wettbewerb um das Motiv auf der letzten Ausgabe der beliebten 20 Euro - Serie ‚Grimms Märchen‘ zum Thema ‚Bremer Stadtmusikanten‘ überzeugen. Mein erster Sieg war die Münze zum Thema “Welthungerhilfe”. Und das Rotkäppchen ist immer noch eine meiner Lieblingsmünzen.

MZK: Toll! Du bedienst beim Münzmotiv entwerfen ein interessantes Format, denn Du bist räumlich sehr limitiert. Es ist ja nicht so, dass du auf einem gängigen Format wie DINA4 etwas zeichnen sollst, was Dir gerade in den Sinn kommt. Sondern Du arbeitest mit einer vorgegebenen limitierten Fläche. Und die ist auch noch rund! Da muss man bestimmt umdenken, oder?

EG: Genau. Vor allem ist es rund. In Unserer Welt sind wir daran gewöhnt, dass alles eckig ist. Ein Fernseher ist eckig, der Laptop ist eckig, die meisten Räume sind eckig, mein Blatt Papier ist viereckig. Doch die Münze ist rund! Das ist schon anders. Da so viele Details unterzubringen sind und auch noch dafür zu sorgen, dass am Ende alles harmonisch wirkt, darin liegt für mich die spannende Herausforderung. Ich habe mich über die Jahre dahingehend entwickelt, dass das kein Hindernis mehr für mich ist und dann ist es schon eine coole und andere Zeichenerfahrung. Ich liebe Herausforderungen.

MZK: Schneidest Du dann deine Skizzenblöcke auch immer in Kreise?

EG: Nein (lacht). Ich zeichne einen Kreis. Ich fange mit ganz groben Skizzen an. Den Kreis zeichne ich ganz locker, dann skizziere ich hemmungslos drauflos.

MZK: Alles klar. Planst Du, weiterhin Münzen zu entwerfen? Macht es dir noch Spaß? Siehst du darin für Dich eine Zukunft?

EG: Auf jeden Fall! Es macht Spaß, es ist abwechslungsreich, und das brauche ich während meiner Arbeit! Ich gehe eigentlich schon mein ganzes Leben lang mehreren Tätigkeiten parallel zueinander nach und das finde ich super. Ich bin mir ganz sicher, dass ich weiter Münzen entwerfen werde.

MZK: Hast du unseren Besuch hier bei der Staatlichen Münze Berlin als genauso spannend wahrgenommen, wie ich? Denn ich erinnere mich daran, wie du, als wir gemeinsam bei der World Money Fair unterwegs waren, zu mir gesagt hast, dass Du eigentlich zum Münzensammeln als Solches persönlich keinen großen Zugang hast. Mir ging das genauso, aber ich finde, durch so einen Besuch und durch das Beobachten des spannenden Herstellungsprozesses ändert sich meine Haltung zu dem Produkt grundlegend.

EG: Ja, das stimmt. Ich bewundere den Prozess und die Technik und wie präzise hier gearbeitet wird. Die winzigen Werkzeuge für die kleinste Münze sind so filigran und die Pressen so gewaltig! Das fasziniert mich. Die Technik, und dass das so schön umgesetzt wird. Ich verstehe vielleicht ein Stück besser, warum man Münzen sammelt, weil ich das durchdachte Handwerk dahinter wertschätzen gelernt habe.

MZK: Andererseits beschäftigen sich die Sammelnden möglicherweise gar nicht so sehr mit dem Herstellungsprozess. Das fände ich schade, denn da gibt es so viel zu entdecken. Das ist übrigens  auch einer der Gründe, warum ich dieses Projekt machen will, um unseren Kundinnen und Kunden diesen Prozess etwas näherzubringen. Ich bin sehr gespannt auf die Resonanz drauf, ob die Leute überhaupt etwas mit diesen Informationen anfangen können. Ob es den Sammelnden vorwiegend darum geht, sich ein Prestigeobjekt in den Tresor zu legen oder ob sie denken: Wie spannend, ich wusste gar nicht, dass es so abläuft. Kannst Du dir vorstellen, warum die Münzen die Menschen, die sie sammeln, so in ihren Bann ziehen?

EG: Ich habe als Kind die Löwen aus den Überraschungseiern gesammelt. Ich kann mich an einen Dopamin-Kick erinnern. Und deswegen denke ich, auch wenn es bei mir ein anderer Gegenstand war, kann ich verstehen, was Menschen am Sammeln grundlegend so reizt. Momentan sammle ich nur Objektive und Kameras (lacht). Das ist ein bisschen anders, denn das sind ja wirkliche Gebrauchsgegenstände. Aber ich erinnere mich an ein Glücksgefühl, wenn ich meine Sammlung um ein fehlendes Teil ergänzen konnte.

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