Römisches Reich, Tetradrachme 65-66, Kaiser Nero

64 v. Chr. steht Rom in Flammen, das Feuer zerstört drei Stadtteile! Zu dieser Zeit steht angeblich ein Mann auf dem Balkon und besingt auf seiner Lyra das Inferno. Es ist Kaiser Nero, welcher schon immer einen Hang zu den schönen Künsten besitzt. Heute weiß man, dass Nero zum Zeitpunkt des Ausbruches nicht einmal in Rom gewesen ist, sondern sich in seiner Sommerresidenz Antium, welche 50 Kilometer entfern von Rom lag, aufhielt. Jetzt gilt es Schadensbegrenzung betreiben: Nero reist umgehend nach Rom zurück, stellt seine Gebäude als Unterkünfte für Obdachlose zur Verfügung und senkt die Getreidepreise. Trotzdem tuscheln die Römer und es entsteht schnell das Gerücht, der Kaiser selber habe den Brand verschuldet. Zu Unrecht, schließlich hält sich der Kaiser zu dieser Zeit nicht in der Stadt auf.

Doch die Bürger trauen Nero alles zu: Wenn er das Feuer schon nicht selbst gelegt hat, dann kann er dieses immer noch in Auftrag gegeben haben. Das sich der Herrscher in den zerstörten Stadtteilen einen neuen Palast, den Domus Aureus, bauen lässt, macht die Situation nicht besser. Ein Schuldiger für die Katastrophe muss her: Der Kaiser sucht und findet schließlich einen geeigneten Kandidaten. Die ohnehin im Volk unbeliebte Sekte der Christen gibt einen akzeptablen Sündenbock ab. Nero lässt die Anhänger verhaften und verurteilt viele zu grausamen Todestrafen. Die meisten von ihnen werden verbrannt, da dies die im römischen Recht für Brandstifter vorgesehene Strafe ist, einige gekreuzigt oder in Felle gesteckt und in der Arena den Tieren vorgeworfen.

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