Vor rund 1.700 Jahren beginnt die Geschichte von Hamburg: Auf das 4. Jahrhundert v. Chr. datieren die ältesten festen Behausungen. Etwa 400 Jahre später – im Jahre 810 – lässt Karl der Große eine Taufkirche errichten, um den heidnischen Norden zu missionieren. Das zu ihrer Sicherheit gebaute Kastell wird Hammaburg genannt.
Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein ist im 12. Jahrhundert der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer. Maßgeblich durch das von Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1189 verliehene Hafenrecht an diese Siedlung und die Handelsprivilegien für die ganze Unterelbe, entwickelt sich Hamburg im Mittelalter zu einem florierenden Handelszentrum.
Im 14. Jahrhundert entwickelt sich Hamburg als eines der ersten Mitglieder des Kaufmannsbundes Hanse zum wichtigsten deutschen Umschlag- und Stapelplatz zwischen Nord- und Ostsee. Ab 1510 wird Hamburg endgültig Reichsstadt. Im Jahr 1558 eröffnet dort eine der ersten Börsen Deutschlands.
Seit seiner Gründung steht Hamburg für Handel, Wirtschaft und Kaufmannstradition. Besonders die Hamburger Kaufleute – die „Hamburger Pfeffersäcke“, wie sie landauf, landab genannt wurden – haben maßgeblich zur Entwicklung und Prosperität der Stadt beigetragen.
Die „Hamburger Pfeffersäcke“ waren nicht nur Synonym für geschickte Gewürzhändler, sondern auch für eine ganze Kaufmannstradition, die wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung Hamburgs seit dem Mittelalter beigetragen hat. Ursprünglich bezog sich der Begriff vor allem auf die Händler, die sich auf den Handel mit Pfeffer und anderen wertvollen Gewürzen spezialisiert hatten. Diese Güter waren in jener Zeit von enormer Bedeutung, da sie neben ihrer Symbolkraft für die Hamburger Kaufleute aber auch ganz besonders für die Geschmacksverfeinerung der Speisen sehr wertvoll waren.
Neben dem Gewürzhandel war der Umgang mit Edelmetallen wie Silber und Gold ein zentraler Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens. In einer Epoche, in der Münzen das primäre Zahlungsmittel darstellten, war die Abwicklung von Handelsgeschäften mit Silber- und Goldmünzen ebenso wichtig wie der reine Austausch von Waren. Die Hamburger Kaufleute trugen durch den geschickten Umgang mit diesen Edelmetallen zur Stabilität und zum Vertrauen in die regionale Währung bei. Sie waren häufig in den internationalen Geldverkehr eingebunden und ermöglichten so den reibungslosen Austausch von Gütern und Kapital zwischen verschiedenen Handelszentren Europas.
Die Kombination aus dem Handel mit exotischen Gewürzen und der Akzeptanz von Silber und Gold als Zahlungsmittel machte Hamburg seit dem Mittelalter zu einem bedeutenden Knotenpunkt im Fernhandel. Die „Pfeffersäcke“ symbolisieren dabei nicht nur den Mut und Unternehmergeist der Kaufleute, sondern auch deren Fähigkeit, ökonomische Chancen zu nutzen und den Wert von Rohstoffen und Edelmetallen miteinander zu verbinden.
Auch nach der eigentlichen Zeit der Hanse blieb Hamburg führend im weltweiten Handel: Hamburg zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs war ebenfalls eine pulsierende Hansestadt, deren traditionsreiche Handelsgeschichte und strategische Lage als wichtiger Seehafen und Umschlagplatz den wirtschaftlichen Erfolg der Region maßgeblich prägten.
Bereits als freier und selbstverwalteter Stadthafen etabliert, profitierte Hamburg von seiner langen Geschichte im Fernhandel und war ein bedeutender Knotenpunkt für den Import und Export von Waren aller Art. Während jener Epoche erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der nicht nur in der blühenden Industrie, sondern auch in einem regen kulturellen Leben Ausdruck fand. Die Kombination aus traditionellen Handelsstrukturen und modernisierenden Einflüssen machte Hamburg zu einem Symbol für den Fortschritt und die Dynamik des Deutschen Kaiserreichs, wobei die hanseatische Kaufmannstradition weiterhin stolz fortgeführt wurde.
So vielseitig und spannend Hamburgs Geschichte ist, so abwechslungsreich und interessant ist auch die Geschichte der Hamburger Numismatik. Vor dem Hintergrund, dass zur damaligen Zeit Gold- und Silbermünzen enge Begleiter des Handels waren, erscheint es fast unglaublich, dass man noch heute Münzen, mit denen einst Vieh, Gewürze, Leder und Keramik bezahlt wurden, begegnet. Und doch ist es möglich: Ob nun der günstige Silbersatz mit den Münzen des täglichen Lebens in Hamburg im 19. Jahrhundert, ein Hamburger Taler oder ein seltener Handels-Dukat – die Gold- und Silbermünzen Hamburgs sind alle wertvolle Zeitzeugen verschiedener Epochen.
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