Roger de Flor

Roger de Flor war ein Söldnerführer und Abenteurer des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts. Er wurde in Italien geboren und war der Gründer und Anführer der Almogàvers, einer Gruppe von Söldnern, die in Europa und im Nahen Osten kämpften.

Im Jahr 1302 trat Roger de Flor in die Dienste des katalanischen Königs Jakob II. von Aragonien ein, um die Piraten an der Küste des Mittelmeers zu bekämpfen. De Flor gründete eine Söldnergruppe, die er Almogàvers nannte und die aus erfahrenen Kämpfern aus Katalonien und Aragonien bestand.

Die Almogàvers waren bekannt für ihre unkonventionellen Kampftaktiken und ihre Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen. Sie waren aufgrund ihrer Schnelligkeit und Agilität in der Lage, sich schnell zu bewegen und überraschende Angriffe durchzuführen.

Im Jahr 1305 wurde Roger de Flor jedoch wegen angeblicher Verbrechen gegen den katalanischen König aus Aragonien verbannt. Daraufhin wandte er sich an den byzantinischen Kaiser Andronikos II. und bot ihm seine Dienste an. Der Kaiser akzeptierte und schickte de Flor und seine Almogàvers in den Krieg gegen die Türken.

Die Almogàvers gewannen zahlreiche Schlachten. Sie wurden vom byzantinischen Hof gefeiert und de Flor wurde zum Oberbefehlshaber der byzantinischen Armee ernannt.

Jedoch gab es Spannungen zwischen de Flor und dem byzantinischen Hof, die schließlich zu einem tragischen Ende führten. Im Jahr 1305 wurde Roger de Flor zusammen mit vielen seiner Almogàvers während eines Treffens mit dem byzantinischen Kaiser und seinen Beamten in Adrianopel getötet.

Die Gründe für den Mord an Roger de Flor sind bis heute unklar. Einige Historiker glauben, dass es politische Intrigen am byzantinischen Hof gab, während andere vermuten, dass de Flor selbst in illegalen Aktivitäten verwickelt war und deshalb ermordet wurde.