Melanchthon

Philipp Melanchthon, wurde am 16. Februar 1497 mit dem bürgerlichen Namen Philipp Schwarzerdt, als Sohn des kurfürstlichen Waffenschmieds Georg Schwarzerdt in Bretten geboren. Mit dem Tod des Vaters kam er zu seiner Großmutter, der Schwester des Humanisten, Gelehrten und Schriftstellers Johannes Reuchlin.

 Melanchthon studierte bereits mit 12 Jahren in Heidelberg und Tübingen und wurde 1518 zum Professor für Griechisch an der Wittenberger Universität berufen. Er wurde zu einem engen Freund und Verteidiger Martin Luthers und war einer der ersten, der Luthers Lehren verbreitete. Gerade, weil Luthers Reisetätigkeit stark eingeschränkt wurde.

Melanchthons schriftlichen Werke gelten als wichtiger Bestandteil des Reformationsprozesses und haben die christliche Theologie und Philosophie in Europa und darüber hinaus beeinflusst. Eines seiner wichtigsten schriftlichen Werke war die Loci Communes, die 1521 veröffentlicht wurde, eine Sammlung von theologischen Essays und Reflektionen. Vor allem ist er jedoch als wichtiger Verfasser der Augsburger Konfession bekannt. Er verfasste das Bekenntnisschreiben in Frühneuhochdeutsch und in Latein, was naturgemäß sprachliche Unschärfe mit sich führte, die sich in den Fortschreibungen noch verstärkten.

Melanchthon entwickelte als Lehrender eine neue Form des wissenschaftlichen Unterrichts und leistete einen bedeutenden Beitrag zur Bildung im 16. Jahrhundert. Sein Einfluss auf die Entwicklung der Alphabetisierung ist unbestreitbar.

Der bedeutende deutsche Humanist und Reformator des 16. Jahrhunderts starb am 19. April 1560 in Wittenberg.