Lateinische Münzunion
Die Lateinische Münzunion, auch bekannt als Lateinische Münzkonvention, wurde 1865 gegründet und umfasste anfangs die Länder Frankreich, Belgien, Italien und die Schweiz. Ziel der Münzunion war die Schaffung einer gemeinsamen Währung und die Standardisierung der Münzprägung.
Die Mitgliedsländer verpflichteten sich, eine gemeinsame Münzeinheit zu verwenden, die auf dem französischen Franc basierte. Jedes Land durfte jedoch seine eigenen Münzen prägen, solange sie den spezifizierten Gewichten und Abmessungen entsprachen und das Münzzeichen der Union trugen.
Die Lateinische Münzunion erlebte in den Jahren nach ihrer Gründung ein starkes Wachstum und umfasste später auch andere europäische Länder wie Griechenland, Spanien, Portugal und Rumänien. Die Union bestand bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914, als die Mitgliedsländer aufgrund der politischen Spannungen und der Wirtschaftskrise der Zeit beschlossen, die Union aufzulösen.