Weltweit gibt einige sehr attraktive Gold-Anlagemünzen, aber wenn die Anleger und Münzsammler gefragt werden, welche ihnen am allerbesten gefallen, steht meistens die Britannia an der Spitze der Umfragen. Begründet wird die Wahl mit dem faszinierenden Motiv und der überragenden Prägequalität.
Inzwischen ist die neue Ausgabe der Britannia von 2024 erschienen. Diese Münze ist ein wahres Kunstwerk, das über viele Jahre immer wieder optimiert wurde. Viele kleine Details der Münze geben ein perfektes Bild. So ist der geriffelte Kreis mit Inhalt auf der unteren linken Seite des Motivs ein Sicherheitsmerkmal, das erst seit 2021 auf den Britannia-Münzen zu finden ist. Je nachdem aus welcher Perspektive Sie es betrachten, erkennen Sie entweder ein Vorhängeschloss oder einen Dreizack. Diese feinen Details sind fälschungssicher, und gleichzeitig verschönern sie die Münze.
Der Mythos der Britannia stammt nicht von den britischen Ureinwohnern, sondern von den Römern. Als diese im Jahr 43 den Südteil der britischen Insel bis zum Hadrianswall sowie Wales erobern, leisten die keltischen Stämme erbitterten Widerstand. Sie bringen die Großmacht im Jahr 60/61 sogar an den Rand einer Niederlage, aber auf Dauer haben sie keine Chance. Die Schotten im Norden widersetzen sich so eindrucksvoll, dass der römische Kaiser Hadrian befiehlt, seine neue Provinz vor ihnen zu schützen – mit einer rund 100 Kilometer langen, befestigten Grenze im Norden, dem „Hadrianswall“.
Die Römer erschaffen die Göttin Britannia nach ihrem Sieg als personifizierte Darstellung der Britischen Inseln. Die besiegten Ureinwohner übernehmen sie mit der Zeit als ihre Göttin, denn sie entspricht ihren eigenen kulturellen Vorstellungen. Bereits im 2. Jahrhundert wird die Britannia als martialische Gottheit mit einem Dreizack, einem Streitschild und einem korinthischen Kampfhelm dargestellt. 367 Jahre bleiben die Römer auf der Insel. Erst im Jahr 410 ziehen sie ihre Truppen ab, denn sie benötigen in Frankreich dringend Verstärkung zur Verteidigung der Rheingrenze. Nach ihrem Abzug werden die Inseln von den germanischen Angeln, den Sachsen und Jüten erobert und im Jahr 1066 durch Wilhelm den Eroberer kolonisiert. Die damit verbundene allmähliche Christianisierung führt vorübergehend zum weitgehenden Vergessen der Britannia.
Eine nationale Identität bildet sich auf den Britischen Inseln erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts. 1707 werden England und Schottland mit dem „Act of Union“ zum Königreich Großbritannien vereinigt, und unter Königin Victoria, die ab 1837 regiert, kommt es, wie in anderen europäischen Staaten, zu einer Verklärung des eigenen Volkes und Landes nach griechisch-römischem Vorbild.
Man sucht Symbole, und nun ist die Zeit der Britannia gekommen. Es ist eine moderne Britannia, die die Weltbühne betritt. Einer antiken Göttin gleich, personifiziert sie von nun an die britische Seemacht, die das Heimatland schützt. Auf einer Klippe stehend, bewacht sie die englische Küste und trägt den Korintherhelm als Ausdruck militärischer Stärke. In der linken Hand hält sie den geriffelten Schild mit dem Union Jack und einen Olivenzweig, und in der rechten Hand den Dreizack: Es ist das Zepter des Meeresgottes Neptun und das Symbol der britischen Militär-Dominanz zur See.
Aus diesem Grund ist zwischen dem Außenkreis und dem wellenartigen Hintergrund ein sehr klein gedruckter lateinischer Schriftzug zu entdecken: „DECUS ET TUTAMEN", deutsch: „RUHM UND VERTEIDIGUNG".
Die 100 Pfund-Münze „Britannia“ ist neben dem Sovereign das zweite Flaggschiff der Royal Mint und gleichzeitig die erste europäische Anlagemünze Europas! Das Motiv, von Philip Nathan gestaltet, gilt längst als Design-Klassiker. Sie werden keine anderen modernen Anlagemünzen finden, in denen so viel Tradition steckt, wie im Sovereign und der Britannia – sie repräsentieren klassische Werte!
Haben Sie Britannia-Münzen? Und sind Ihnen die vielen kleinen Optimierungen im Laufe der Jahre aufgefallen – haben Sie diese einmal genau begutachtet? Teilen Sie in den Kommentaren gerne Ihre Gedanken mit uns!