Das Ahornblatt aus Kanada, der Weißkopfseeadler aus den USA, der Springbock aus Südafrika - diese Motive haben sich zu numismatischen Ikonen entwickelt und sind auch bei solchen Zeitgenossen bekannt, die sich üblicherweise nicht mit Münzen beschäftigen. Das moderne Edelmetall-Investment ist längst zu einer massentauglichen Alternative zum Sparbuch und anderen konservativen Anlageformen geworden.
Die meisten Edelmetall-Anleger konzentrieren sich deshalb auf die klassischen Anlagemünzen, also vor allem den Krügerrand, den Maple Leaf oder den American Eagle. Diese Münzen sind im Hinblick auf das Edelmetall-Investment auch exzellent geeignet, doch die Münzenwelt hat noch mehr zu bieten. Die Numismatik ist ein beliebtes Hobby in Deutschland und hat mehrere Millionen Anhänger.
Diese Menschen werden völlig ohne Mühe in Worte fassen können, warum sie sich für das Münzensammeln interessieren: Münzen sind geprägte Zeitzeugen, die immer einen Bezug zur damaligen Zeit und zur Geschichte haben. Sie geben Einblicke in frühere Herrschaftsformen, Wirtschaftssysteme und die Kunst und Kultur sowie Geschichte und Geographie. Und viele Münzen haben auch heute noch aus einem anderen Grund einen Wert: Sie wurden aus Edelmetall geprägt.
Die Emporium-Gruppe ist seit vielen Jahren in beiden Welten zuhause - in der Welt der Numismatik und der Wertanlage. Beide Produktsegmente vereint sie im Münzkurier: Im Bereich der historischen Münzen findet sich alles, was das Sammlerherz begehrt. Von der Antike über deutsche Kleinmünzen vor 1871 und nach 1871, Münzen aus Gold und Silber aus dem Kaiserreich sowie europäischen Ländern wie Frankreich, Großbritannien sowie Spanien und Kolonien bis hin zu Kollektionen, Banknoten und Aktien - in der Numismatik-Sparte des Münzkuriers bleibt kein Wunsch unerfüllt.
Warum die Numismatik auch für Anleger interessant ist, lässt sich an einem Beispiel gut erklären: Das Deutsche Kaiserreich hat kurz nach der Gründung im Jahr 1871 damit begonnen, Umlaufmünzen aus Gold zu bringen. Diese Münzen hatten nach heutiger Kaufkraft einen Wert von mehreren hundert Euro, so dass sie nicht alltäglich in der Geldbörse der Menschen zu finden waren. Sie wurden stattdessen als Reserve gehortet und für schlechte Zeiten oder größeren bestens wohnen aufgewacht.
Im Edelmetallhandel werden üblicherweise die Goldmünzen aus dem Königreich Preußen angeboten. Hierbei handelt es sich um den größten Teilstaat des Kaiserreichs, der aufgrund seiner Größe und Einwohnerzahl eine hohe Menge an Goldmünzen prägen durfte. Pro Jahrgang sind es teilweise mehrere Millionen Stück. Eine solche Auflage rechtfertigt keinen Raritäten-Sonderpreis, doch durch den hohen Goldanteil in den deutschen Kaiserreich-Münzen wird für diese Prägung bis heute ein Betrag von mehreren hundert Euro gezahlt.
Das Kaiserreich hält neben den Münzen aus Preußen jedoch auch zahlreiche Raritäten bereit - denn neben den großen Ländern wie Preußen, Bayern oder Sachsen durften auch kleinere Territorien ihre Fürsten oder Wappen auf die Goldmünzen bringen. Deshalb gibt es auch Münzen mit dem Hamburger Stadtwappen sowie Goldmünzen mit dem Konterfei von eher unbekannten Provinzfürsten wie beispielsweise den Großherzog von Baden. Diese Münzen haben eine deutlich niedrigere Auflage und können in besserer Erhaltung durchaus einen vierstelligen oder fünfstelligen Preis erreichen. Und weil die Preise für Sammlermünzen im letzten Jahr massiv angezogen haben, hat es sich auch aus Investmentsicht gelohnt, der Numismatik als Hobby zu frönen.