Das Jahr 2001 bedeutete für Münzensammler einen historischen Einschnitt. In diesem Jahr mussten sie sich von der Deutschen Mark verabschieden und konnten kurz vor Weihnachten das erste Mal prägefrische Euromünzen in Starterkits in den Händen halten. Doch dies war nicht die einzige Premiere für Numismatiker im Jahr 2001. Erstmals gab die Bundesrepublik damals eine Goldmünze heraus. Die goldene Abschiedsmark sollte ein Erinnerungsstück an die mehr als 50-jährige Geschichte der Deutschen Mark sein und sie entwickelte sich schnell zu einer der beliebtesten deutschen Gedenkmünzen der Nachkriegszeit.
Knapp 20 Jahre nach der Einführung des Euro sind Goldmünzen fester Bestandteil des Prägeprogramms der Bundesrepublik Deutschland. Neben den 100-Euro-Gedenkmünzen, die erstmals im Jahr 2002 erschienen sind, sowie den Mini-Goldmünzen mit einem Gewicht von einer Achtel-Unze seit 2010, können Sammler und Anleger seit 2017 auch Goldmünzen mit dem Bundesadler und einem Gewicht von einer Viertel-Unze kaufen. Bis auf die Gewichtseinheit zu einer Unze, die lediglich im Jahr 2002 einmalig ausgegeben wurde, ist das Sortiment der deutschen Goldmünzen somit komplett.
Nachdem sich ab dem Jahr 2002 die Gold-Prägungen mit einem Nennwert von 100 Euro und einem Gewicht von einer halben Unze zu absoluten Bestsellern und einer regelrechten Investment-Alternative entwickelt haben, geraten inzwischen zunehmend die Münzen mit einem Gewicht von einer Viertelunze in den Fokus. Denn hierbei handelt es sich um ein anerkanntes Investment-Gewicht, dass mit einem Handelspreis von wenigen hundert Euro für viele Menschen erschwinglich ist. Aus diesem Grund stehen die 50-Euro-Goldmünzen hoch im Kurs.
Als die Bundesregierung im Jahr 2017 erstmals eine 50-Euro-Gedenkmünzen-Ausgabe präsentierte, war noch nicht klar, dass es sich hierbei um eine dauerhafte Emission handeln würde. Die Prägung war dem 500. Jahrestag der Reformation gewidmet und zeigte die legendäre Lutherrose. Ursprünglich sollte es bei dieser einmaligen Ausgabe bleiben - so wie bei der 200-Euro-Goldunze aus dem Jahr 2002. Doch die Nachfrage war so gewaltig, dass die Bundesregierung die 50-Euro-Münzen als dritte Stückelung im Prägeprogramm der Bundesrepublik Deutschland etablierte. Zwischen 2018 und 2022 erschienen daraufhin insgesamt fünf Münzen zu ausgewählten Konzertinstrumenten.
Nach dem Ende dieser Serie hat sich die Bundesregierung entschieden, aufgrund des sensationellen Erfolges eine Nachfolgeprägung in Serie aufzulegen. Ab dem Jahr 2023 werden ausgewählte Bereiche des deutschen Handwerks auf den 50-Euro-Goldmünzen mit einem Gewicht von einer Viertelunze gewürdigt. Den Auftakt bildet das Nahrungsmittelhandwerk. Die numismatischen Spezifikationen, also der Nennwert von 50 Euro, die Feinheit von 999,9 Tausendteilen, die Masse von 7,78 Gramm und der Durchmesser von 22 Millimetern, wurden beibehalten.
Sowohl die 50-Euro-Goldmünzen als auch ihre Geschwister mit einem Gewicht von 1/2 Unze sowie eine Achtel-Unze erfreuen sich bei Sammlern und Anlegern größter Beliebtheit. Bei vielen Edelmetallhändlern sind die Prägungen als Investment-Alternativen im Sortiment und werden zu einem Preis verkauft, der durchaus mit vergleichbaren Münzen aus dem klassischen Edelmetall-Investment mithalten können. Für diesen Preis erhalten Edelmetallfans eine Münze in Spitzenqualität, die im Falle der 100-Euro-Goldmünzen sogar mit einem Etui und einem Echtheitszertifikat ausgeliefert wird. Die deutschen Goldmünzen werden von Anlegern hochgeschätzt, weil sie sich dadurch auch eine willkommene Abwechslung ins Depot holen. Während die meisten Edelmetall-Anlagemünzen mit gleichbleibenden Motiven geprägt werden, überzeugen die deutschen Goldmünzen durch eine faszinierende Motivvielfalt. Unterm Strich sind die Goldmünzen als Rundum-Sorglos-Paket sowohl für Sammler als auch für Anleger bestens geeignet.