Wer auf der Suche nach einer passenden Anlagemünze ist und ein bisschen Geld in Gold oder Silber investieren möchte, wird im Münzkurier eine breite Vielfalt an unterschiedlichen Münztypen und Barren finden. Die Auswahl eines passenden Produkts zur Edelmetallanlage kann auf den ersten Blick aber durchaus überfordernd sein. Doch es gibt einen Trick, mit dem sich Anleger besser orientieren können und eine geeignete Anlagemünze finden, mit der sie das meiste Gold oder Silber für ihr Geld bekommen.
Ein besonderer Indikator gibt darüber Auskunft, ob eine Münze besonders gut als Edelmetallinvestment geeignet ist - und das ist der sogenannte "Spread". Was ist damit gemeint? Ganz einfach: Der Spread ist der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis einer Münze und dem Ankaufspreis. Edelmetallhändler geben normalerweise in ihrem Onlineshop zwei Preise für dieselbe Münze an - einmal den Preis, den der Edelmetallhändler haben möchte, wenn der Kunde eine solche Münze kauft. Und auf der anderen Seite den Preis, den er seinem Kunden zahlt, wenn er eine solche Münze an den Händler zurückgibt. Diese beiden Preise differieren normalerweise um ein paar Prozent bei den klassischen Anlagemünzen. Es kann jedoch auch in Einzelfällen vorkommen, dass dieser sogenannte Spread im zweistelligen Prozentbereich liegt.
Als goldene Regel lässt sich festhalten: Je kleiner der Spread, desto besser ist diese Münze als Edelmetallinvestment geeignet. Bei klassischen Anlageprodukten wie einer Goldunze oder einem 100-Gramm-Barren liegt der Abstand zwischen Ankaufspreis und Verkaufspreis bei wenigen Prozent. Das bedeutet: Würde ein Anleger diese Münze oder den Barren kaufen und ihn im gleichen Moment wieder verkaufen, würde ein kleiner Verlust von etwa ein bis zwei Prozent entstehen - das ist die Handelsmarge für den Edelmetallhändler und der sogenannte „Spread“.
Um bei dem Beispiel zu bleiben: Wer heute einen Goldbarren kauft und der Spread liegt bei ein bis zwei Prozent, müsste der Goldpreis erst einmal um ein bis zwei Prozent steigen, damit der Anleger mit diesem Investment überhaupt einen Gewinn macht. Deshalb ist es natürlich im Interesse des Anlegers, dass der Spread besonders gering ausfällt, damit möglichst nah am Goldpreis gekauft wird und die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis möglichst gering ist. Dadurch können Gold-Fans möglichst schnell von steigenden Edelmetallpreisen profitieren.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die klassischen Gewichtseinheiten, die sich besonders gut für das Edelmetallinvestment eignen, die Unze (31,1 Gramm) in Gold und Silber oder der 100-Gramm-Barren in Gold sind. Oder etwas allgemeiner: Je größer die Stückelung, desto besser ist der Preis und desto besser ist dieses Investment geeignet.
Wenn ein Händler in seinem Onlineshop neben dem Verkaufspreis keinen Ankaufspreis angibt (was bei klassischen Münzhändlern durchaus üblich ist und nicht als Zeichen mangelnder Seriosität mißverstanden werden sollte), kann es helfen, den Preis pro Gramm für die Anlagemünzen, die kurz vor dem Kauf in die engere Wahl gekommen sind, zu ermitteln. Im Vergleich zum aktuellen Weltmarktpreis für das Edelmetall lässt sich abschätzen, ob die Anlagemünze eine gute Wahl ist. Zwar wird es keine Goldmünze geben, die exakt zum Spot-Preis verkauft wird, doch je näher der Preis der Münze am aktuellen Weltmarktniveau liegt, desto besser - und hier haben ebenfalls die Unzen-Münzen und 100-Gramm-Goldbarren das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Sind Sie eher Typ Sammeln oder Typ Anlegen, und was sind die schlagenden Argumente einer Münze oder eines Anlageprodukts, die Sie restlos überzeugen? lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen, wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
