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Münzen aus Nazi-Deutschland: Eine numismatische No-Go-Area?

Es gibt wohl kaum einen Numismatiker, der nicht das eine oder andere Tabu für seine Sammlung festgelegt hat. Während manche strikt den Kauf von gereinigten Münzen ablehnen, schließen andere die Aufnahme von Münzen mit Farbapplikationen in ihrer Sammlung aus. Und in Zeiten des Edelmetall-Booms gibt es auch viele Sammler, die keine Münzen aus unedlen Metallen kaufen. In Deutschland ist ein weiteres numismatisches Tabu verbreitet: Der Kauf von Münzen aus dem Dritten Reich gilt bei manchen Münzenfreunden als Sündenfall.

Neben dem historischen Kontext gibt es für manche Sammler durchaus einen numismatisch motivierten Grund, auf Nazi-Münzen zu verzichten: Das Sammelgebiet ist überraschend unspektakulär. Denn die Nationalsozialisten ließen es mit der Prägung von Gedenkmünzen ruhig angehen und gaben nur wenige Sonderprägungen heraus. Und die Umlaufmünzen, die unter Adolf Hitler in den Zahlungsverkehr gebracht wurden, zeichnen sich nicht unbedingt durch Design-Freude aus. Im Gegenteil: Es dominiert der kalte und schnörkellose Stil eines autoritären Staates, der ganz Europa in die Katastrophe geführt hat.

Dennoch ist es auch für deutsche Sammler reizvoll, das „Böse“ auf den Münzen zwischen 1933 und 1945 zu untersuchen und zu verstehen, welche Rolle das Geld in der Nazi-Ideologie gespielt hat. Das wichtigste Detail fällt sofort auf: Der „Führer“ Adolf Hitler ist auf keiner offiziellen Münze zu sehen. Diese Ehre wollte sich Hitler für den Endsieg aufsparen - und weil der Zweite Weltkrieg für Nazi-Deutschland verloren ging, gab es auch kein Bildnis von Hitler als Staatsoberhaupt oder Regierungschef.

Für viele Sammler sind die Münzen aus dem Dritten Reich auch deshalb interessant, weil das Sammelgebiet überschaubar ist. Neben den wenigen Gedenkmünzen gab es nur eine Standard-Ausstattung mit Umlaufmünzen. Und auch bei den Münzmetallen ließen sich die Nazis auf keinerlei Kompromisse ein: Während zu Beginn des Dritten Reichs noch Feinsilber zum Einsatz kam, wurde aufgrund der Materialknappheit nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs auf unedle Metalle wie Nickel oder Zink zurückgegriffen. Der Niedergang der Nazis lässt sich also am Münzmetall ablesen.

Kurz nach der Machtergreifung von Adolf Hitler im Jahr 1933 sah es allerdings noch so aus, dass Münzensammler im Dritten Reich viel Spaß haben würden: Mit Münzen zu zwei und fünf Reichsmark zu Ehren des 450. Geburtstags des Reformators Martin Luther wurde dieses Sammelgebiet begründet. Es folgten ebenfalls zwei Münzen zu zwei und fünf Mark mit identischem Motiv mit Friedrich Schiller zum 175. Geburtstag, außerdem kamen Silbermünzen zum ersten Jahrestag vom „Tag von Potsdam“ in Umlauf. Alle drei Gedenkmünzen zu zwei Mark weisen eine Feinheit von 625/1000 auf, die Münzen zu fünf Mark wurden aus 900er Silber geprägt.

Während sich die Gedenkmünzen mit den historischen Persönlichkeiten Schiller und Luther, die beide von der nationalsozialistischen Propaganda vereinnahmt wurden, zu seltenen Sammlerstücken entwickelten, waren die Gedenkmünzen mit der Potsdamer Garnisonskirche schon bald öfter im täglichen Zahlungsverkehr zu finden. Von diesem Münztyp gibt es zwei Varianten: Im Jahr 1934 wurden beide Ausgaben zu zwei und fünf Mark mit der Datumsangabe „21. März 1933“ geprägt und tragen deshalb den Namen „Garnisonskirche mit Datum“. In den Jahren 1934 und 1935 wurde daraufhin die Silbermünze zu fünf Mark auch ohne Datum geprägt. Mit Auflagezahlen von 14,5 Millionen (Jahrgang 1934 mit dem Münzzeichen A) und 23,4 Millionen (1935 A) handelt es sich hierbei um eine der meistgeprägten Münzen des Dritten Reichs.

Nach nur zwei Jahren hatte die Garnisonskirche ausgedient und es wurde stattdessen eine Männerfigur neben Adolf Hitler gefunden, die ihren Kopf für die Silbermünzen hinhalten musste: Reichspräsident Paul von Hindenburg wurde auf den Umlaufmünzen zu fünf Mark im Jahr 1935 und 1936 abgebildet, ab 1936 und bis 1939 auch mit dem Nationalsozialistischen Adler und einem Hakenkreuz. Ab dem Jahr 1939 endete die Prägung von Silbermünzen wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs.

Neben den Silbermünzen, die im Dritten Reich massenhaft geprägt wurden, gaben die Nazis auch Kleinmünzen in Umlauf. Die Münzen zu 1 und 2 Pfennig (aus Kupfer) sowie 5 und 10 Pfennig (aus einer Kupfer-Aluminium-Legierung) ähneln stark den Pfennig-Münzen aus der späteren Bundesrepublik. Nach dem Kriegsausbruch sparten sich die Nazis hier jedoch auch das hochwertige Münzmetall und setzten auf eine Münze zu 50 Pfennig, die vollständig aus leichtem Aluminium hergestellt wurde - ein Vorbote für die verhassten „Alu-Chips“, die später in der Deutschen Demokratischen Republik zum Teil des sozialistischen Alltags wurden.

Mit dem Ende des Dritten Reichs verschwand auch die Reichsmark von der Bildfläche - die Münzen bis 1939 sind allerdings bis heute wegen ihres Edelmetallgehalts in Deutschland weit verbreitet: Reichsmark-Münzen aus der Nazi-Zeit zählen zu den typischen Junk-Silber-Münzen aus Deutschland, die zum Metallpreis gehandelt werden.

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