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Heilig's Blechle: Wie Euro-Münzen aus dem Vatikan zur Top-Rarität wurden

Als der Euro im Jahr 2002 als Münzgeld eingeführt wurde, hatte ein kleines Büro im Governatoratspalast des Vatikans in den Vatikanischen Gärten alle Hände voll zu tun: Unzählige Bestellungen für den ersten Kursmünzensatz des Vatikans in Euro-Währung gingen ein - die Auflage von 65.000 Stück war mehrfach „überzeichnet“. Und dieser Begriff, den man sonst nur von Aktien kennt, macht deutlich, was sich damals abspielte: Ein Hype rund um die Euro-Münzen mit dem Bildnis von Papst Johannes Paul II. mit kuriosen Auswüchsen: Sogar für Werbeflyer, auf denen der KMS abgebildet war, wurde Geld geboten.

Bereits kurz nach Veröffentlichung der Kursmünzensätze in Stempelglanz und Polierte Platte erreichten die Preise für beide Ausführungen fast tägliche neue Rekorde – für die PP-Rarität mussten zwischenzeitlich über 2.000 Euro hingeblättert werden. Inzwischen sind die Preise deutlich zurückgekommen – eine einmalige Chance für Sammler und Anleger: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Anbetracht der niedrigen Auflagen derzeit besonders gut. Denn neben den vielen Euro-Sammlern werden die Euro-Münzen auch von Gläubigen in aller Welt als Erinnerung an ihren Besuch im Vatikan gekauft.

Der heutige Kirchenstaat ist mit einer Fläche von nur 0,44 km² und ca. 800 Einwohnern der kleinste Staat der Welt. Er geht auf die Lateranverträge zurück, die im Jahr 1929 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Königreich Italien unter Benito Mussolini geschlossen wurden. Seitdem handelt es sich beim Vatikanstaat wieder um einen souveränen Staat, der das Gelände um den Petersdom umfasst. Ursprünglich hatten die Päpste ihren Amtssitz im Lateranpalast und regierten über den Kirchenstaat, der immer größere Teile Mittelitaliens bis hin zur Adria umfasste. Erst 1798 wurde der Kirchenstaat im Zuge der Französischen Revolution zur Römischen Republik erklärt und 1808 dem Königreich Italien einverleibt.

Während der Vatikan für die meisten Münzensammler erst mit der Einführung des Euro in den Fokus geriet, haben vatikanische Münzen eine lange Tradition: Zwischen 1929 und 2001 gab der Vatikan eigene Münzen in italienischen Lira heraus, ein Abkommen mit Italien machte diese numismatische Kuriosität möglich – seitdem gab der Vatikan sowohl Umlaufmünzen in Lira als auch Gedenkmünzen heraus. Und über die Jahrzehnte hatte das „Ufficio Filatelico e Numismatico“ eine kleine Abonnentengemeinde gesammelt, die kurz vor der Einführung des Euro schlagartig explodierte.

Nachdem sich der Trubel rund um die ersten Vatikan-Euros gelegt hatte, nahm der Vatikan erstmals im Jahr 2004 das Recht wahr, Zwei-Euro-Gedenkmünzen zu prägen. Die Herstellung folgt bis heute einem wiederkehrenden Muster: Die Münze wird lose ohne Kapsel in einen Pappfolder eingelegt, der von einer Schutzhülle umgeben ist. Der Vorteil gegenüber einer Coincard: Die Münze lässt sich entnehmen, ohne die Verpackung zu beschädigen. Seit dem Jahr 2015 gibt der Vatikan seine Zwei-Euro-Gedenkmünzen auch in „Polierte Platte“ aus. Die Auflagen der Varianten in Stempelglanz und „Polierte Platte“ sinken seit Jahren kontinuierlich.

Mithilfe der Zwei-Euro-Gedenkmünzen bringt der Vatikan der numismatischen Gemeinde bevorzugt religiöse Themen und Events näher - so wurden beispielsweise drei Weltjugendtage (2005, 2011, 2013) und zwei Weltfamilientreffen (2012, 2015) gewürdigt. Außerdem verdeutlich der Vatikan seine Staatlichkeit auf den Münzen, beispielsweise zum 75. Jahrestag der Gründung des Staates Vatikanstadt (2004) oder zum 200. Jahrestag des Gendarmeriekorps (2016). Und neben den Zwei-Euro-Gedenkmünzen werden ausgewählte Ereignisse auch in Gold und Silber verewigt. Für die Weltklasse-Prägequalität der vatikanischen Euros sorgt das Instituto Poligrafico e Zecca Dello Stato, die staatliche Prägestätte von Italien in Rom.

Nachdem die Euromünzen aus dem Vatikan lange Zeit echte Raritäten waren, ist es inzwischen gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass eine vatikanische Münze im Wechselgeld auftaucht. Möglich macht dies ein Abkommen zwischen dem Vatikan und der EU aus dem Jahr 2010, wonach der Vatikan verpflichtet wurde, mehr als die Hälfte seiner Euromünzen auch tatsächlich in den Umlauf zu bringen. Dies tut der Vatikan seitdem auch - in Form von rund 2 Millionen Exemplaren der 50-Cent-Münze, die als Wechselgeld in den vatikanischen Geschäften zu bekommen sind.

Alle Zwei-Euro-Münzen aus dem Vatikan weisen die – bei den meisten anderen Euro-Ländern verbreitete – Randgestaltung mit der Zahl „2“ und einem Stern (★) in sechsfacher Wiederholung, abwechselnd von der einen und von der anderen Seite zu lesen, auf.

Tags: Euromünzen
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