Römisches Reich, Denar Kaiser Septimius Severus - Silber

Zwischen der Rückkehr nach Rom 195 und dem Aufbruch zum Kampf gegen Albinus unternahm Severus den bemerkenswerten Schritt, sich rückwirkend von der Familie Mark Aurels adoptieren zu lassen. Diesen Versuch, seinen Anspruch auf das Amt zu legitimieren, stürzte er auf die fadenscheinige Begründung, Commodus sei sein Bruder gewesen. Man hätte dies als Huldigung an die Traditionen früherer Zeiten deuten können, aber Severus scheute die vornehme Zurückhaltung seiner neu gefundenen Vorfahren. Stattdessen erklärte er, sein Vorbild sei der Diktator Sulla, eine Tatsache, die er den Senatoren als ziemlich unverhüllte Drohung zu verstehen gab, als sie gegen Commudus´ Vergöttlichung protestierten. Die zahllosen Hinrichtungen von Männern, die er der Parteinahme für seine Rivalen verdächtigte, erinnerten tatsächlich an Sullas Restriktionen.

Obgleich Severus Rom mit vielen Monumenten seiner Herrschaft ausstattete, fühlte er sich in der Hauptstadt keineswegs wohl. Gleich nach dem Sieg über Albinus brach er zu einem neuen Feldzug in Richtung Osten auf, plünderte die persische Hauptstadt Ctesiphon (die alte Hauptstadt der Parther nahe Bagdad) und annektierte neue Provinzen zwischen Euphrat und Tigris, heute die südöstliche Türkei. Dies war die erste bedeutende Aneignung neuen Territoriums seit Trajan, und sie erwies sich bald als eine Quelle schweren Zwistes. Die neue Provinz Mesopotamien war eine ständige Herausforderung und casus belli für spätere persische Könige. Sie sahen in der Kontrolle der Region durch die Römer eine Bedrohung ihrer Sicherheit.

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