Spanien, 2 Euro Höhle von Altamira, 2015, bankfrisch

Erste spanische 2-Euro-Gedenkmünze 2015

Spanien veröffentlicht im Jahr 2015 eine 2 Euro-Gedenkmünze zum Thema „Höhle von Altamira“. Die Höhle ist im Norden des Landes in Kantabrien in der Nähe der Stadt Santillana del Mar zu finden. Sie wölbt sich über eine Fläche von 5.500 Quadratmetern und beinhaltet historische Malereien. Die Altamirahöle wurde von 16.000 v. Chr. bis zum Einsturz des Eingangs um 11.000 v. Chr. genutzt.

Wiederentdeckt wurde die Höhle im Jahr 1868 von einem Jäger, der durch das Verschwinden seines Jagdhundes auf die verborgene Höhle stieß. Dieser meldete seinen Fund sofort dem Landbesitzer, dieser wiederum meldete es einem spanischen Naturwissenschaftler. Er erforschte die Höhle und begann einige Aufzeichnungen anzufertigen. Er berichtete von Malereinen, die „Rinder“ darstellen.

Die gelehrte Fachwelt bezweifelte zunächst die Echtheit des historischen Fundes. So nannte eine französischer Prähistoriker die Malereinen als „vulgären Streich eines Schmierers“, die er nicht einmal ansehen wollte.

Es dauerte insgesamt 23 Jahre bis die Höhle von Altamira offiziell anerkennt wurde, als weitere ähnliche Malereien in Frankreich entdeckt wurden. Der französische Prähistoriker entschuldigte sich danach im Jahr 1902 in einem Aufsatz.

Die Höhle ist seit 1979 nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, weil durch die warme Atemluft der Besucher schwere Schäden an den Malereien entstanden. Knapp zwanzig Jahre später wurde daher das spanische Geographieinstitut damit beauftragt den ca. 1.500 Quadratmeter großen Eingangsbereich originalgetreu nachzubilden und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Nachbildung liegt heute etwa 500 Meter von der Höhle entfernt. Weitere Kopien sind auch im Deutschen Museum in München zu betrachten.

Die Höhle von Altamira enthält ca. 930 Malereinen von Hirschen, Bisons, Hirschkühen, Pferde und Wildschweinen. Verwendet wurden Holzkohle sowie Rotöl, schwarze Manganerde und verschiedener getönter Ocker. Gemalt wurden die Bilder mit Federn oder Röhrenknochen.

Die 2 Euro-Gedenkprägung „Höhle von Altamira“ zeigt auf der Motivseite eine historische Malerei eines Bisons, das zu laufen scheint. Durch die hervorragende Prägequalität, sind viele Details auf der Münze zu erkennen, wie zum Beispiel die gewaltigen Hörner, der große Buckel oder die kräftigen Hufen. 

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