Ohrringe für die Dame, eine Krawatte für den Herrn - und wenn es schnell gehen muss, ein Schein in einem Umschlag: So sahen die Geschenke-Gewohnheiten der Deutschen wohl über Jahrzehnte. Inzwischen wäre letztere Variante jedoch nicht mehr unbedingt clever, denn durch die negative Realverzinsung verliert Bargeld von Monat zu Monat an Wert. Dennoch wollen sich viele Deutsche nicht nehmen lassen, ihren Lieben bleibende Werte zu besonderen Anlässen wie Geburtstag, der Hochzeit oder der Konfirmation zu überreichen. Wer einen Vermögensschutz schenken möchte, findet eine unkomplizierte Alternative: Gold und Silber.
Edelmetalle erfreuen sich als Geschenk zunehmender Beliebtheit. Denn immer mehr Menschen in Deutschland - selbst wenn sie selber noch keine Erfahrungen mit dem modernen Edelmetall – Investment gemacht haben - setzen auf Münzen und Barren als Geschenk. Sie kommen ohne genaue Vorstellung zum Edelmetallhändler ihres Vertrauens und wählen dort nach eingehender Beratung ein passendes Präsent aus.
Die Vorteile von Gold und Silber liegen sprichwörtlich auf der Hand. Es wird ein greifbarer Sachwert weitergegeben, dessen Wert nicht auf null fallen kann. Hierbei unterscheidet sich Gold von den meisten anderen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien. Außerdem ist es ganz unkompliziert möglich, Münzen oder Barren zu Anlagezwecken zu kaufen und weiterzugeben. Edelmetall-Produkte sind zudem eine äußerst diskrete Form, größere Geldbeträge weiterzugeben. Ein paar hundert Euro lassen sich auf kleinstem Platz verstauen.
Welche Produkte eignen sich am besten?
Beim Kauf von Gold oder Silber als Geschenk sollten Edelmetall-Investoren keine Experimente machen. Als Geschenk sollte in erster Linie Standardware zum Einsatz kommen. Hierbei handelt es sich um klassische Anlagemünzen mit einem Gewicht ab einer Zehntelunze (1/10 oz) sowie Goldbarren mit einem Gewicht ab einem Gramm. Grundsätzlich gilt: Je größer der Barren oder die Münze, desto besser das Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn die Prägekosten fallen bei kleineren Einheiten überproportional ins Gewicht. Aus diesem Grund ist es ratsam, möglichst eine große Einheit zu kaufen.
Als Klassiker unter den Anlagemünzen gilt in erster Linie der Krügerrand aus Südafrika. Weit verbreitet sind zudem der Maple Leaf aus Kanada, der Wiener Philharmoniker aus Österreich und das Känguru aus Australien. Die volle Unze (1/1 oz) ist im Hinblick auf die Gewichtseinheiten das Maß aller Dinge in der Welt der Anlagemünzen. Es gibt jedoch auch kleinere Stückelungen, die ebenfalls gut geeignet sind.
Wer eine Goldmünze an einen lieben Menschen schenken möchte, der sich für Münzen interessiert, kann auch auf eine historische Handelsmünze zurückgreifen. Diese Münzen werden auch als Kurantmünzen bezeichnet, weil sie zu früheren Zeiten im Umlauf waren und heutzutage nur noch aufgrund ihres Metallwertes gehandelt werden. Diese Goldmünzen weisen also keinen separaten Sammlerwert auf und werden als Alternativen zu modernen Investment-Prägungen gehandelt. Weit verbreitet sind beispielsweise der Sovereign aus Großbritannien sowie die Vreneli aus der Schweiz.
