Königreich Hannover, Taler 1842-1847, König Ernst August (T.164) - Silber

Rarität aus dem Königshaus Hannover: Der Reichstaler wurde nur 2 Jahre geprägt!

Es ist der 12. Oktober 1814, als sich das von Napoleon I. aufgelöste Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg („Kurhannover“) selbst zum Königreich Hannover erklärt. So richtig Freude will jedoch zunächst beim Volk nicht aufkommen. Die Angst vor Napoleon steckt einfach noch zu tief „in den Knochen“.

Doch das neue Königreich entwickelt sich. 1815 erweitert der Wiener Kongress das Territorium Hannovers erheblich. Umfassende, tiefgreifende Reformen, wie in Preußen und Österreich, werden durchgeführt. Die Industrialisierung wächst. Hannover zählt nun zu den großen deutschen Staaten.

Ernst August war der Sohn des britischen Königs George III. Nachdem die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover endete, wurde er 1837 König von Hannover.

König Ernst August besteigt im Alter von 66 Jahren den Thron von Hannover, er erweist sich als konservativer Herrscher mit anti-liberalem Regierungsstil, der das relativ freiheitliche Staatsgrundgesetz, das sein Vorgänger Wilhelm IV. 1833 erlassen hatte, 1837 bei seinem Amtsantritt wieder aufhob. Bereits in seiner Antrittsproklamation vom 5. Juli 1837 hatte er ausgesprochen, dass er sich nicht an die hannoversche Verfassung gebunden fühle: „Ich verwerfe nichts, und auch annehme nichts!“

Im August 1840 führte der König eine neue Verfassung ein, die das ständische Budgetrecht und die Gesetzgebungskompetenz der Stände einschränkte. Es gab keine Ministerverantwortlichkeit mehr und die Vereinigung der General- und der Domänenkasse wurde wieder aufgehoben.

Im Jahr 1857, es regiert sein Sohn König Georg V., ist die Welt in Hannover noch in Ordnung. „Man ist Königreich“, unterhält eine kleine Armee und ist ziemlich stolz auf seine Unabhängigkeit.

Leider hat man dabei nicht mit der Außenpolitik Preußens gerechnet. Das Haus Hannover muss dies im Deutschen Krieg von 1866 schmerzlich lernen. Die Preußen räumen 1866 gründlich unter den umliegenden Klein- und Mittelstaaten auf. Hannovers Truppen schlagen sich bei Langensalza zwar beachtlich, haben gegen den überlegenen Militärstaat aber letztlich keine Chance. Das machthungrige Preußen schluckt den Nachbarn. Georg V. geht ins Exil. So endet nach nur 52 Jahren das Königreich Hannover. Dies ist eine relativ kurze Zeitspanne.

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